Nach dem Chaos, der schwülen Hitze und den hartnäckigen Straßenverkäufern auf Bali, erscheint uns Singapur zunächst beinahe erholsam. Bei unserer Ankunft sind wir zwar ein bisschen nervös, ob wir wegen unserer kleinen Reiseapotheke aus Standardmedikamenten hier eventuell als Drogenhändler hingerichtet werden, aber nachdem uns der Sicherheitsmann lachend durchgewinkt hat, können wir uns entspannen. Der "Nachtteil" an dem reichen Stadtstaat ist, dass der allgemein hohe Lebensstandard mit allgemein hohen Lebenshaltungskosten einhergeht. Also tauschen wir unseren neu gefunden Luxus auf Bali wieder gegen ein kleines Budgethotelzimmer ein, das furchtbar nach kaltem Rauch stinkt und insgesamt angemessen ekelhaft ist. Außerdem ist der Chinese an der Rezeption irgendwie... unhöflich. Bald stellen wir fest, dass uns viele der Leute oder Servicekräfte irgendwie schroff vorkommen. Kann sein, dass es nur an dem gebrochenen Chinesisch-Englisch liegt, das in unseren Ohren sehr abrupt klingt oder an der Großstadt, aber nach der ganzen herzlichen Freundlichkeit in Ozeanien fühlen wir uns plötzlich ungut an unsere deutsche Heimat erinnert.
