Überfahrt nach Port Angeles und ein Crab Fest
Über die Fährfahrt gibt es nicht so viel zu berichten, nur ein paar sonnige Bilder. Gut in Port Angeles angekommen, fuhren wir von der Fähre runter und ein Stück aus der Stadt raus, um am Eingang des Olympic National Parks zu campen.
Unser erster Ausflug in den USA führte uns am nächsten Morgen vom Campingplatz direkt zurück zum Hafen von Port Angeles. Dort sollte laut Google wie jeden Samstag ein Farmers Market stattfinden und wir dachten zu Thanksgiving wäre das eventuell besonders interessant.
Was Google nicht wusste, dieses Wochenende fand stattdessen das dreitägige Crab Fest statt. Anstelle von Auslagen an Gemüse, Obst und frischem Gebäck fanden wir also ein großes Angebot an Krabbengerichten und Krabben-Fan-Artikeln vor. Außerdem konnte man Krabben angeln und ausgesprochen lächerlich wirkende rote Mützen in Form einer Krabbe erwerben, die eine Menge der Anwesenden mit unumstößlicher Würde zur Schau trugen. Insgesamt war der Markt gut besucht und die Leute spürbar gut gelaunt. Irgendwie wurde hier auch sofort klar, dass wir in den USA angekommen waren, im Gegensatz zu Kanada schauen einen hier viele Menschen direkt an oder geben einen (normalerweise freundlich klindgenden) Kommentar ab, wenn man aneinander vorbei geht. Und das ohne, dass wir einen Krabbenhut oder ein anderes auffällig Merkmal aufweisen würden, um dieses Verhalten zu provozieren.
Das eigentliche Highlight das Marktes war aber die Möglichkeit, Robben im ruhigen und ziemlich klaren Wasser des Hafenbeckens zu beobachten. Vom Pier oder dem Aussichtsturm aus war es möglich den Robben beim Jagen von Fischen an der Wasseroberfläche zuzusehen. Die Tiere legen sich dazu auf den Rücken und gleiten ganz dicht unter der Wasseroberfläche entlang. Ein Verhalten, dass ich so noch nie beobachten konnte, nicht einmal im Zoo.
Die Vance Creek Bridge
Wir fuhren den Olympic National Forest entlang Richtung Süden und kamen Nachmittags bei einem Trailhead an, der uns zu einer alten Eisenbahnbrücke, der Vance Creek Bridge führen sollte. Wegen des Zustands der Brücke und Wegen der Höhe wurde dem wagemutigen Wanderer das Hochklettern am Brückenpfeiler auf der einen Seite durch Stacheldraht unmöglich gemacht. Auf der anderen Seite hatten deshalb findige wagemutige Wanderer ein Kletterseil und eine provisorische Leiter aufgestellt. Wir empfehlen natürlich niemandem, das nachzumachen. Zum einen ist es zu eurer eigenen Sicherheit verboten und gefährlich (vor allem falls man nicht vollständig schwindelfrei ist), zum anderen: Warum solltet ihr das tun? - Wir haben die Aussicht ja bereits für euch fotografiert ;)
*bitte nicht nachmachen!