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Wanaka (Teil 2/2)

Rob Roy Glacier

Die mit Abstand beste Wanderung in der Nähe von Wanaka, vielleicht sogar die beste Wanderung in Neuseeland ist der Rob Roy Track. Einziger Haken an der Sache: "In der Nähe von Wanaka" muss leider noch um den Zusatz "in Relation zu anderen Städten Neuseelands" ergänzt werden. Bevor man den Track beginnen kann, muss man nämlich erst einmal eine 30 Kilometer lange Kiesstraße bis ganz an deren Ende fahren. Besonders abenteurerlich ist dabei der letzte Teil, welcher die Durchquerung mehrerer Fords beinhaltet.

![]( "Durchquerung eines Fords mit dem Auto.")

Dank des Allradantriebes von Forest Gump machen wir uns während des Hinweges keine größeren Sorgen um unser Auto - dass am Ende ein großer Teil des Parkplatzes bereits belegt ist, in einigen Fällen auch mit ganz normalen, frontgetriebenen Mietwagen, erstaunt uns dann aber doch.

Wie wir dann feststellen, ist der Track aber lang genug, dass von dem Besucheranstrom kaum etwas zu bemerken ist. Nach einem kurzen Stück durch Weideland, gelangen wir über eine Hängebrücke auf die andere Seite des Flusses, welcher hier durch das Tal fließt. Von hier geht es dann in einer moderaten Steigung hinauf durch einen typisch neuseeländischen Urwald. Zur linken erhascht man dabei immer wieder Blicke in eine Schlucht, welche mit zunehmender Steigung auch immer tiefer wird und durch welche offenbar das Gletscherwasser abläuft.

Nach etwa einer Dreiviertelstunde gelangt man schließlich an den unteren Aussichtspunkt auf den Gletscher. Schon ziemlich beeindruckend, aber der Weg geht ja noch weiter - zumindest im Sommer, im Winter droht hier nämlich Lawinengefahr von den umliegenden Berghängen.

Weiter geht also der Aufstieg durch den Wald, der sich aber schließlich lichtet und den Blick auf besagte Berghänge freigibt. Von Schnee, der Teil einer Lawine werden könnte, ist glücklicherweise keine Spur zu sehen. Dafür aber vom Gletscher auf der anderen Seite des Tales - was für ein Anblick. Wir folgen dem Pfad noch ein wenig weiter, durch das uns nun umgebende Buschland, bis dieser schließlich ausläuft und wir offenbar den oberen Aussichtspunkt erreicht haben.

Nachdem wir die Aussicht und die Einsamkeit - hier oben ist so spät an Nachmittag nämlich kaum noch ein Mensch zu erblicken - gebührend genossen und währenddessen ein paar Kekse (Standard-Bestandteil unserer Wegzehrung) gefuttert haben, machen wir uns im langsam einsetzenden Abensonnenschein wieder auf den langen Rückweg, erst zu Fuß und dann im Auto. Forest Gump behält von den Flussdurchquerungen und der Kiestraße zwar ein paar Schlammspuren zurück, wir dafür aber sehr eindrückliche und schöne Erinnerungen an die neuseeländische Berglandschaft.