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Oamaru

Oamaru ist eine kleine Stadt am Meer, die für Touristen wie Simon und mich folgende zwei Attraktionen bietet: Steampunk und Pinguine. Leider bedeutet das nicht, dass dort fluglose Vögel in dampfbetriebenen Fahrzeugen durch die Straßen fahren, aber trotzdem ist der Ort auf jeden Fall einen Besuch wert. Sozusagen als Bonus gibt es in Oamaru einige schöne Gebäude aus hellem Stein und einen netten Park.

Das Steampunk HQ

HQ steht hier für Head Quarter und Steampunk ist ein Science Fiction Genre. Die Vision des Steampunk spielt im viktorianischen England des 19. Jahrhunderts und zeichnet eine Welt, in der dampfbetriebene Konstruktionen und die gerade aufkommende Elektrizität die tollsten Dinge vermögen. So gibt es zum Beispiel dampfbetriebene künstliche Tiere (eventuell auch Menschen), Fahrzeuge, nützliche Maschinen, aber auch Zeitmaschinen oder Portale in andere Dimensionen. Diese technischen "Errungenschaften" werden beherrscht und voran getrieben von anscheinend gewissenlosen und halbverrückten Wissenschaftlern und Erfindern, was dem Ganzen einen gewissen Gruselfaktor verleiht. Alles in allem also eine Welt, wie sie sich Jule Vernes hätte ausdenken können.

Das Steampunk HQ bezeichnet sich selbst als interaktives Museum, obwohl es natürlich keine echten Museumsstücke ausstellt sondern Steampunk-Kunstobjekte. Oder Spielzeuge? So oder so steckt eine Menge Kreativität in den dort zu entdeckenden Erfindungen und meistens außerdem eine kräftige Prise Humor.

Blue Penguins

Die Little Blue Penguins, oder im deutschen Zwergpinguine, zählen ausnahmsweise nicht als seltene und bedrohte Spezies. Diese nativen neuseeländischen Vögel sind nicht sonderlich scheu, sowohl auf der Süd- als auch auf der Nordinsel zu finden und nisten teilweise sogar unterhalb von Wohnhäusern. Trotzdem begegnet man ihnen normalerweise nicht einfach so auf der Straße. Um die Pinguine zu sehen wandern Simon und ich also abends durch den Stadtpark an die Wasserfront und warten dort darauf, dass die Vögel von ihrer Nahrungssuche aus dem Meer zurückkehren. Wie sich herausstellt, ist das kein besonders schwieriges Unterfangen. Die Pinguine watscheln dort einzeln oder in Kleingruppen das Ufer hoch und über den Bürgersteig und die Straße direkt an den wartenden Touristen vorbei. Weil sie dunkelblau gefärbt und im Dunkeln unterwegs sind ist es nicht immer einfach, sie zu sehen, aber man hört sie auf jeden Fall. Man sollte meinen, so kleine niedliche Vögel machen ein niedliches Geräusch, aber weit gefehlt - die Zwerpinguine sind laut! Und sie stoßen eine Art von auf und abschwellenden Schnarren aus, dass einen unwissenden Wanderer dazu bewegen könnte, in Panik aus dem Wald zu rennen. Die Lichtverhältnisse und die Tatsache, dass sich die unkooperativen Vögel bewegen treibt Simons Kamera an ihre Grenzen, weshalb die Bilder leider schrecklich unscharf geworden sind.