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Jackson Bay

Als wir schließlich vom Fox-Glacier aus weiterfahren, ist das Wetter das erste Mal seit einer gefühlten halben Ewigkeit wieder gut. Unser Plan, das schlechte Wetter im Hostel auszusitzen, scheint also so weit funktioniert zu haben.

Unser Ziel für den heutigen Tag ist die Jackson Bay. Dies Bucht ist nach unserem Wissen der südlichste, mit dem Auto erreichbare Punkt der Westküste und erfordert einen etwa 1,5-stündigen Abstecher vom State Highway 6. Aufgrund dieser Tatsache und aufgrund des Fehlens von super spektakulären Sehenswürdigkeiten, wird diese Gegend verhältnismäßig selten von Touristen aufgesucht.

Ganz anders sieht es hingegen am Monro Beach aus, welchen wir entlang der Strecke noch kurz aufsuchen. Ursprünglich einmal als Geheimtipp gehandelt, ist dieser Strand am Ende eines mittellangen Urwaldpfades inzwischen offenbar gar nicht mehr so geheim. Als wir am Strand angelangen, befinden sich dort außer uns bereits ca. drei bis vier andere Parteien. Von den Pinguinen, zu beobachten sein sollen, ist leider auch keiner in Sicht.

In der Hoffnung, vielleicht doch noch einen Pinguin zu sehen und um ein bisschen mehr Abstand zu den anderen Menschen zu haben, gehen wir an den linken Rand des Strandes und setzen uns dort auf die Steine. Julia nimmt kurz ihre Brille ab ... schwerer Fehler. Eine Sneaker Wave (so heißen anscheinend vereinzelte, unerwartet hohe Wellen) rollt wie aus dem nichts heran, Julia kann gerade noch nach Kameratasche und Brille neben sich greifen, da ist auch schon ihre gesamte Hose durchnässt. Und von der Brille leider keine Spur mehr zu entdecken. Nicht so wirklich triumphierend hält sie zumindest noch die Kameratasche in der Hand.

Nach einer kurzen, ziemlich aussichtslosen Suche (in der stetigen Furcht vor weiteren Sneaker Waves), geben wir auf und machen uns nun recht frustriert auf den Rückweg zum Auto. Glücklicherweise hat Julia zumindest noch eine Sonnenbrille mit Stärke und zwei Paare Kontaktlinsen. Ganz optimal ist das aber leider beides nicht.

In der festen Absicht, uns nicht den ganzen Tag verderben zu lassen, fahren wir trotzdem - wie ursprünglich geplant - weiter zur Jackson Bay. Von hier führt ein Tramping-Pfad, also ein anspruchsvollerer Wanderweg zur Smoothwater Bay. Der Weg hierher benötigt etwa zwei Stunden und beinhaltet mehrere Flussüberquerungen, die uns allerdings dank ein wenig Trickserei größtenteils mit trockenen Füßen gelingen.

Die Bucht am Ende des Pfades ist dann auch wirklich ziemlich einzigartig, wo anders bekommt man schon eine vollständige, mehrere hundert Meter lange Bucht ganz für sich alleine?