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Die Moeraki Boulders bei Sonnenaufgang und Seelöwen

Für uns Laien sind die Moeraki Boulders eine Anzahl halb im Sand steckender runder Steinkugeln, die teilweise mit faszinierenden gelben Adern durchzogen sind. Fragt man Wikipedia oder einen Geologen, lernt man, dass es sich um 4 bis 5,5 Millionen Jahre alte Konkretionen handelt, die im Schlamm eines paläozänen Meeres entstanden sind. Konkretionen sind Mineral-Aggregate, die sich in einem andersartigen feinen Sediment bilden, in diesem Fall im Meeresboden. Die Moeraki Boulders bestehen aus Calcit-Zement und damit chemisch gesehen aus Calciumcarbonat. Nach ihrer Entstehung bildeten sich Risse, die mit weiterem Calcit oder seltener auch mit Dolomit und Quarz gefüllt wurden, womit dann auch die gelben kristallenen Adern erklärt wären. Schließlich wurden die Boulders durch Erosion freigelegt und zu einem beliebten Fotomotiv für Touristen und Postkartenverkäufer. Siehe da, so interessant kann Geologie sein.1

Nachdem wir uns die Boulders abends bei Ebbe und bewölktem Himmel angesehen haben, fassen wir den ehrgeizigen Plan, morgens zu Sonnenaufgang wieder da zu sein, um ein richtig gutes Foto zu machen. Als wir also am nächsten Morgen zu unchristlicher Zeit wieder am Strand sind, ist das Licht natürlich nicht annähernd wie auf den professionellen Fotos für Postkarten. Wahrscheinlich sind wir schon ein bisschen zu spät und die Sonne geht hinterlistiger hinter Wolken auf, aber am Ende gelingt uns doch noch ein ziemlich schönes Foto.

Da wir schon mal wach und unterwegs sind, besichtigen wir anschließend das Katiki Point Lighthouse um Seelöwen und eventuell Yellow Eyed Penguins zu beobachten. Pinguine sind natürlich keine zu sehen, aber Seelöwen gibt es definitiv. Es ist schwer zu entscheiden, ob man die Tiere erst riecht oder sieht. Wir machen also weitere Fotos von Buchten mit rotem Sand, blauen Wellen und großen sowie kleinen Seelöwen, die sich in der Morgensonne räkeln.

Anschließend geht es weiter nach Oamaru. Das wird noch ein langer Tag, aber kein entsprechend langer Eintrag, keine Sorge. Die Fortsetzung über Oamaru und das Steampunk Museum folgt.

Footnotes

  1. Keine Garantie, dass ich wirklich verstanden habe, über was ich in diesem Abschnitt so ausführlich berichte.