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Nachtrag: Ein platter Reifen und andere Kleinigkeiten

Guadeloupe Nachtrag 3/3

Dieser Eintrag dient als Vorwand, um einige schöne Bilder, die in unserer Zeit in Guadeloupe entstanden sind noch irgendwie unterzubringen.

Ein Platten, eine Grotte und eine Drohne

Unter anderem haben wir uns zu Beginn unseres Aufenthalts die Grotte de l'Anse Castalia auf Grande-Terre besucht. Eine kleine Grotte mit unglaublich türkisblauem Wasser, die wir nie gesehen hätten, hätte unsere Mietwagen nicht direkt am 5. Tag einen Platten gehabt. Weil wir uns nicht ganz sicher waren, ob es unsere Pflicht ist, die Reparatur des Reifens zu veranlassen oder ob sich die Autovermietung da selbst drum kümmern will, riefen wir an. Mehrmals. Leider war trotzdem nie ein englischsprachiger Mitarbeiter vorhanden, weshalb unser Gesprächspartner keine Ahnung davon hatte, was wir eigentlich wollen und uns anwies zum Büro der Vermietung zu kommen. Also zogen wir den Ersatzreifen auf, was glücklicherweise ohne größere Probleme funktionierte und fuhren am nächsten Tag eine Stunde lang zurück nach Grande-Terre. Bei der Vermietung angekommen, teilte uns die einzige anwesende Mitarbeiterin mit Hilfe der Übersetzer-App ihres Handys mit, dass es sehr wohl unsere Aufgabe sei, uns um die Reparatur zu kümmern. Außerdem sei heute ein Feiertag und sonst niemand da und eine Werkstatt könne sie uns auch nicht empfehlen.

Wir bedankten uns also freundlich und weil wir jetzt eh schon auf der anderen Insel waren, fuhren wir weiter in den Norden und sahen uns die Grotte de l'Anse Castalia an. Nach kurzer Kletterpartie erreicht man die Bucht, die mit einigen wasserumspülten dunklen Felsen und der Grotte ein wahres Juwel ist. Das strahlend blaue Wasser ist angenehm warm und es gibt sogar einen kleinen hellen Sandstrand. Auch wenn der Aufenthalt in der Grotte unter dem Überhang eigentlich verboten ist, handelte es sich offensichtlich um ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische.

Die Bucht war ein wirklich toller Ort, um Fotos zu machen und die Drohne fliegen zu lassen. Nach einigen Aufnahmen, flog Simon das kleine Gerät um die Ecke in die Grotte hinein. Es gab ein unschön knirschendes Geräusch, dann hörte man die Drohne ins Wasser klatschen und seither wurde sie nicht mehr gesehen. Obwohl wir eine lange Zeit danach suchten, zum Einen um unseren Elektroschrott mitzunehmen, zum Anderen um die SD-Karte darin zu bergen, war sie nicht mehr aufzufinden.

Den Reifen ließen wir schließlich in einer kleiner Werkstatt reparieren, die verdächtig nach einer umgebauten Privatgarage aussah. Der junge Mechaniker sprach zwar auch kein Englisch, konnte aber mit dem platten Reifen, den wir ihm unter die Nase hielten etwas anfangen. Er förderte einen mehrere Zentimeter langen Nagel zutage, den er uns grinsend als Souvenir anbot. Dann wurde das Loch im Reifen mit Gummimasse gestopft und fertig. Nein, wir müssten den Reifen nicht in nächster Zeit gegen einen neuen auswechseln, das passe schon. Gut, wenn wir wollen können wir eine Quittung für die 15 € Reparatur-Gebühr bekommen. Das Geld konnten wir uns tatsächlich von der Versicherung erstatten lassen und zumindest die restliche Zeit über, die wir den Wagen fuhren, gab es keine Probleme mit dem geflickten Reifen.

Death in Paradise

Da Simon, ich und mein Vater wahrscheinlich die einzigen sind, die diese Krimiserie überhaupt kennen, ist dieser Absatz für alle anderen wohl denkbar uninteressant. Als eingefleischte Fans der BBC-Serien haben wir es uns trotzdem nicht nehmen lassen, die Honore Police Station in Deshaies und das Strandhäuschen des englischen Inspectors am Plage de la Perle zu besichtigen. Zu unserer großen Freude wächst dort tatsächlich ein Baum durch das Dach.

Letzte Strandfotos

Bevor wir nach Point-à-Pitre in das alte Boot umgezogen sind, haben wir noch einen letzten Ausflug zum Strand unternommen, um dort zu frühstücken und ein paar stereotypische Urlaubsbilder zu schießen. Mit mehr oder weniger Erfolg.