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Schon wieder Townsville

Nach Magnetic Island sieht unser Plan vor, noch drei Tage in Townsville zu verbringen, ehe es weiter in Richtung Outback geht. Was unser Plan nicht vorsieht, ist eine Virusinfektion. Unsere Reise ins Outback müssen wir daher erst einmal aussetzen.

Nach einer Woche und drei verschiedenen Unterkünften in Townsville, zeichnet sich ab, dass wir allmählich wieder weiter Reisen können. Auf Nachfrage verlängert uns Greyhound kulanter Weise unser Busticket um die verlorene Woche und so können wir schließlich doch noch am Montagmorgen in den Bus nach Mount Isa einsteigen.

Das Outback ist - zumindest so weit oben im Norden Australiens - sehr viel grüner, als wir es uns vorgestellt haben und definitiv eher eine Prärie als eine Wüste. Was wir hier auch nicht gerade erwartet hätten: Überflutungen. Dummerweise gibt es aber genau davon zur Zeit jede Menge.

Schon als wir die Busfahrt antreten, ist klar, dass wir unser Ziel heute möglicherweise nicht erreichen werden. Und nach ettlichen Stunden Busfahrt in Julia Creek ankommen, bestätigt sich schließlich die Befürchtung: "This is as far as we can go."

Mit zwei anderen "gestrandeten" Deutschen machen wir uns also auf die Suche nach einer Unterkunft in der kleinen Ortschaft mitten im Outback und werden glücklicherweise auch schnell fündig: Ein Motelzimmer für 4 Personen, was uns nur 20 australische Dollar mehr kostet, als eines für 2 Personen. Alles in allem also ein ganz guter Deal, insbesondere wenn man das Zimmer mit dem typischen Schlafsaal eines Hostels vergleicht.

Unser Busfahrer zieht direkt neben uns ein und wir erfahren, dass er am nächsten Tag wieder zurück nach Townsville fahren wird. Wir recherchieren online nach alternativen Reiserouten und informieren uns am nächsten Morgen über das Ausmaß der Überflutung. Der Buschfunk zwischen den Dörfen im Outback funktioniert ausgezeichnet: An der Rezeption im Motel, weiß die Mitarbeiterin von einer Bekannten aus der nächsten Ortschaft, dass die Brücke dort noch überflutet ist. Aber man schickt uns sicherheitshalber weiter zur Tankstelle, wo anscheinend alle Informationen zusammenlaufen. Das Resultat: Nach Mount Isa kann man vermutlich in ein paar Tagen wieder fahren, aber dahinter wird es erst richtig schlimm. Zähneknirschend beschließen wir also, den Bus zurück nach Townsville zu nehmen, so lange wir das noch können.

So kommt es also, dass wir am Dienstagabend schon wieder in Townsville angelangen, wo wir diesmal zumindest in ein wunderschönes Appartement-Hotel einchecken, welches als klarer Sieger unser Townsville-Unterkunfts-Rangliste hervorgeht.

Außerdem bekommen wir so noch die Gelegenheit, uns die ganzen schönen Teile von Townsville anzuschauen, welche wir krankheitsbedingt verpasst haben.